Elektronische Kommunikation in Europa - Regulierung und Märkte

Der zunehmende Wettbewerb im Telekom-Sektor wirkt sich besonders für die Verbraucher auf dem Endkundenmarkt vorteilhaft aus. Das bestätigt der neueste, heute von der EU-Kommission vorgelegte Bericht „Elektronische Kommunikation in Europa – Regulierung und Märkte“. Die europäischen Telekommunikationsbetreiber investieren in innovative Technologien, um Kosten zu senken und neue Geschäftsmöglichkeiten wahrzunehmen. Die Mitgliedstaaten haben gute Fortschritte bei der Umsetzung der gemeinschaftsrechtlichen Vorschriften für den Telekom-Sektor aus dem Jahr 2002 erzielt. Dadurch werden die Märkte zunehmend für neue Anbieter geöffnet. Im vorliegenden Bericht wird besonders die rasche Einführung der sehr leistungsfähigen Breitband-Internetanschlüsse hervorgehoben. Die Mobilfunkverbreitung schreitet vor allem in den neuen Mitgliedstaaten weiter voran. Obwohl die Umsätze mit herkömmlichen Sprachtelefondiensten schrittweise weiter zurückgehen, bilden sie noch immer die größte Einnahmequelle für die Festnetzbetreiber.



Die diesjährige Erhebung zu den Telekommunikationsmärkten in der EU ist eine Momentaufnahme zur Lage im Sektor der elektronischen Kommunikation vor der überarbeitung des Rechtsrahmens. Untersucht werden die jüngsten Entwicklungen insbesondere in den Marktsegmenten Breitband, Mobilfunk und Festnetzdienste sowie in Bezug auf das Regulierungsumfeld und das Verbraucherinteresse.



Der Bericht zeigt, dass der Wettbewerb den Verbrauchern bereits in erheblichem Maße zugute kommt, insbesondere bei der Breitbandtechnik und den Mobilfunkdiensten. Die Breitbandeinführung ist dank Wettbewerb und Investitionen zügig vorangekommen, die Anzahl der Breitbandanschlüsse hat sich um fast 20 Millionen auf insgesamt etwa 53 Millionen erhöht. Die Verbreitungsrate von Mobiltelefonen hat zwischenzeitlich nahezu 93% erreicht und übersteigt in acht Mitgliedstaaten sogar 100%.



In Deutschland profitierten die Verbraucher besonders durch gesunkene Preise bei einigen Mobil- und Breitbandprodukten. Die Vorteile wären noch größer, wenn die nationale Regulierungsbehörde in Bereichen wie dem Zugang zum Bitstrom, einem Vorleistungsprodukt für Breitbanddienste, entschiedener und rechtzeitiger gehandelt hätten.



Im diesjährigen Bericht wird auch besonders die Notwendigkeit hervorgehoben, die bei der Benutzung des Mobiltelefons im Ausland („Auslandsroaming“) anfallenden Kosten zu senken, den Bekanntheitsgrad der einheitlichen europäischen Notrufnummer zu steigern und eine übermäßige Regulierung der aufkommenden internetgestützten Sprachtelefondienste zu vermeiden.



Download: © European Communities


Bericht der EU Kommission

Quelle: EU Kommission/ Pressenachrichten Europa Online