Kinderrechte im Digitalen Zeitalter

Ansicht: Kinderrechte im Digitalen Zeitalter

Wie sehen Kinder ihre Rechte von digitalen Medien gefährdet?

Im Juli und August 2014 haben 148 Kinder aus 16 Ländern, die insgesamt 8 Sprachen sprechen, an Workshops teilgenommen, um ihre Ansichten auf ihre Rechte in der digitalen Welt zu teilen.

 

Die Ansichten der Kinder sollten im Rahmen des "Day of General Discussion on Digital Media and Children´s Rights“ vorgestellt werden, der am 12. September 2014 statt fand. Das Projekt basierte auf einer Zusammenarbeit zwischen dem Young and Well Cooperative Research Center (CRC), dem Institute for Culture and Society at the University of Western Sydney, dem Berkman Centre for Internet and Society at Harvard University, und UNICEF, in Kooperation mit dem Digitally Connected Network.

 

In den Workshops wurden die Kinder gebeten, darüber nachzudenken, inwieweit sie digitale Medien und Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in ihrem Alltag nutzten - ihre Motivationen, ihre Rechte und wie diese verstärkt und / oder herausgefordert werden könnten.

Als Teil der Workshops erstellten die Kinder ihren eigenen "Technologie-Nutzungs-Zeitstrahl", in dem sie ihre digitale Mediennutzung und damit in Bezug stehende Rechte skizzierten. Sie reagierten auch auf eine Reihe von Vox-Pop-Fragen, über die Möglichkeiten und Chancen digitaler Medien bei der Umsetzung ihrer Rechte. Zusätzlich entwickelten sie einen kreativen Beitrag in der Form ihrer Wahl, um sich zu einer besonderen Herausforderung oder Chance zu äußern, die ihnen besonders wichtig war.

Das Forschungsteam hat sowohl eine Inhalte- als auch die Diskursanalyse der Technologie-Zeitstrahle, Vox-Pop-Interviews und kreativen Reaktionen der Teilnehmenden durchgeführt. Das Forscherteam stellte fest, dass der Zugang zu digitalen Medien weit davon entfernt ist, gleichmäßig auf der ganzen Welt verteilt zu sein. Besonders wenn wir die Kinderrechte im digitalen Zeitalter vollständig und umfassend umsetzen wollen, sollte dies thematisiert werden.

Unabhängig von dem Land, in dem sie leben, die Sprache, die sie sprechen, oder ihren sozioökonomischen Hintergrund - wenn Kinder einen regelmäßigen und zuverlässigen Zugang zu digitalen Medien haben, wünschen sie sich zu diesem Zweck alle ähnliche Bestimmungen, darunter: soziale Zusammenhänge, Zugang zu Informationen, Bildung, Selbstdarstellung und Kreativität und Unterhaltung.

Wenn Kinder keinen Zugang zu den neuesten Technologien haben, entwickeln sie innovative Alternativen und nutzen die vorhanden Technologien mit einem hohen Grad Erfindungsreichtum und Wirksamkeit. Dies bestätigt, dass letztlich, digitale Medien und IKT nur so mächtig sind wie ihre Ideen, Ideale und Bemühungen, die sie antreiben.

 

Obwohl die Kinder besorgt sind, wie sich ihre digitalen Medienpraktiken negativ auf ihre Rechte auswirken könnten, erleben Kinder digitale Medien überwiegend als einen mächtigen und positiven Einfluss in ihrem Alltag. Digitale Medien sind für Kinder entscheidend in ihren Rechten auf Information, Bildung und Partizipation. Durch den Umgang mit digitalen Medien erweitern sie ihre Fähigkeiten und entwickeln ihre Talente. Sie werden informierte Weltbürger, die einen bedeutenden Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen können; und sie fördern Freundschaften, Familienbindungen und ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Diese Dinge sind wichtig für ihre Widerstandsfähigkeit und ihr Wohlbefinden.


 

Quelle: Executive Summary der Studie, Seite 12

 

Die Studie ist nur in englischer Sprache verfügbar.


Amanda Third, Delphine Bellerose, Urszula Dawkins, Emma Keltie, Kari Pihl, Young and Well Cooperative Research Centre