Bekämpfung von Grauzonen der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet

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Kinder werden online auf unterschiedliche Art und Weise sexuell ausgebeutet. Dies umfasst beispielsweise den Handel mit Kindern als Sexualobjekten, die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen oder die gezielte Kontaktaufnahme mit Kindern zu sexuellen Zwecken. Viele dieser Formen sind heute länderübergreifend illegal und werden konsequent bekämpft. Demgegenüber stehen Grenzbereiche, die strafrechtlich nicht oder nur teilweise erfasst sind.

Nicht nur durch Darstellungen des sexuellen Missbrauchs, auch durch Darstellungen in der Grauzone werden Kinderrechte verletzt. Betroffene werden gegen ihren Willen als Sexualobjekte dargestellt und haben keine Kontrolle über die Verbreitung der Abbildungen. Die Darstellungen und ihre Verbreitung im Internet perpetuieren den Missbrauch der Kinder, verletzen ihre Persönlichkeitsrechte und beeinträchtigen ihre Abwehr gegen Belästigungen und Übergriffe im Netz. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Neigungen pädosexuell orientierter Menschen verfestigt, sexuelle Übergriffe gefördert und Grooming unterstützt werden.

Um Erscheinungsformen der sexuellen Ausbeutung in der Grauzone zu identifizieren und zu beschreiben, hat das Netzwerk Keine Grauzonen Kategorien und Kriterienraster entwickelt. Diese Kriterienraster helfen, Inhalte, die der Grauzone zugerechnet werden, zu erkennen.

Die Arbeit des Netzwerks Keine Grauzonen belegt seit November 2014, dass eine effektive Bekämpfung von Darstellungen in der Grauzone des Missbrauchs und der sexuellen Ausbeutung von Kindern durch eine enge Zusammenarbeit von Beschwerdestellen, Unternehmen und Wissenschaft möglich ist.

Die Broschüre „Bekämpfung von Grauzonen der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet" dokumentiert die Arbeit des Netzwerks Keine Grauzonen und stellt die Kriterienraster zur Einordnung entsprechender Darstellungen vor.

Hier finden Sie das Kriterienraster zu den Typischen Merkmalen der Erscheinungsformen von Posendarstellungen.

Hier finden Sie das Kriterienraster zu den Alltagsdarstellungen im sexualisierenden Kontext.


Jutta Croll, I-KiZ

Quelle: I-KIZ-Zentrum für Kinderschutz im Internet