Deutschland: Sonderberichterstatterin fordert landesweit einheitlichen Ansatz zum Schutz von Kindern

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Deutschland hat erhebliche Anstrengungen unternommen,

um Kinder vor Verkauf, sexuellem Missbrauch und Ausbeutung zu schützen, sagte eine UN-Expertin heute und forderte das Land auf, eine nationale Kinderschutzstrategie mit einem Kontrollmechanismus zu verabschieden, um die Einheitlichkeit und Harmonie der Ansätze und deren Umsetzung im ganzen Land sicherzustellen.

In einer Erklärung am Ende eines 12-tägigen Besuchs im Land lobte Mama Fatima Singhateh, Sonderberichterstatterin für den Verkauf und die sexuelle Ausbeutung von Kindern, die verstärkte Aufmerksamkeit und die Ressourcen Deutschlands zur Verbesserung der politischen, rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen, wie z. B. die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, den

Betroffenenrat, die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen

Kindesmissbrauchs von sowie die Berichterstattungsstelle Menschenhandel.

„Jedes Bundesland und jede Kommune in Deutschland verfolgt unterschiedliche Ansätze und Praktiken im Bereich des Kinderschutzes, was sich auf die Betreuung und die Dienstleistungen für die Kinder auswirkt. Ein Kind sollte überall in Deutschland den gleichen Schutz seiner Rechte und ähnliche Unterstützungsleistungen und Betreuung

erhalten“, so die Expertin.

„Um den Verkauf, den sexuellen Missbrauch und die sexuelle Ausbeutung von Kindern wirksam zu verhindern und zu bekämpfen, ist eine nachhaltige und konsequente sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen den relevanten Interessengruppen in den Bereichen Jugendamt, Gesundheitswesen, Kinderpsychologie, Beratungsstellen,

Polizeidienststellen, Gerichte und Bildungseinrichtungen erforderlich“, sagte sie.

Singhateh besuchte die Childhood-Häuser in Berlin und Düsseldorf, in denen alle relevanten Berufsgruppen, die mit Fällen von sexuellem Missbrauch und sexueller Ausbeutung von Kindern befasst sind, unter einem Dach in einer kindgerechten Umgebung zusammenkommen, um koordiniert und kooperativ zusammenzuarbeiten. „Dies ist eine bewährte Praxis, die in allen Bundesländern Deutschlands übernommen

werden sollte“, so die Expertin.

„Es besteht auch Bedarf an obligatorischen Schulungen über die Rechte von Kindern und ihren Schutz vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch in all seinen Erscheinungsformen, auch im digitalen Umfeld. Diese Schulungen sollten für Fachkräfte konzipiert werden, die mit Kindern arbeiten oder mit ihnen in Kontakt kommen“, sagte Singhateh.

Die Sonderberichterstatterin reiste auch nach Düsseldorf, Köln und Wiesbaden und traf sich mit Vertretern der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltung, der Polizei, Richtern, Mitgliedern der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft, Dienstleistungs- und

Pflegeanbietern sowie Kindern.

Singhateh wird dem UN-Menschenrechtsrat im März 2026 einen umfassenden Bericht über ihre Erkenntnisse und Empfehlungen vorlegen.


Sonderberichterstatterin betreffend Kinderhandel und Kinderprostitution, Vereinte Nationen