Der SCHUTZ von Kindern wird heute groß geschrieben!

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Auch wenn die Rechte von Kindern auf Schutz, Befähigung und Teilhabe gleichermaßen wichtig sind und nicht gegeneinander priorisiert werden sollten, liegt der Schwerpunkt der Sessions am zweiten Tag des IGF 2025 auf dem Kinderschutz. 

Den Anfang des Programms machte der Workshop „Combating sexual deepfakes: Safeguarding Teens Globally“. In diesem wurden sowohl regionale Antworten als auch die allgemeinen technischen und politischen Herausforderungen untersucht. Die Diskussionsteilnehmer*innen verwiesen auf die Gesetzesreformen in Südkorea, eine rund um die Uhr erreichbare Hotline für sexuelle Deepfakes und die Integration von digitaler Kompetenz in Schulen. Im Anschluss wurde die Diskussion auf europäische Maßnahmen ausgeweitet, wobei Strategien zur Resilienz gegen Fehlinformationen, Sicherheit durch Design und Zusammenarbeit mit dem Technologiesektor hervorgehoben wurden.

Parallel dazu fand die Main Session der Dynamischen Koalitionen statt: Dynamic Coalitions in service of Internet Governance: Success stories from the past and for the future of the IGF, in der wir unsere enge Zusammenarbeit innerhalb der Multi-Stakeholder-Gemeinschaft mit dem Ziel, dass die Rechte der Kinder bei der Internet-Governance respektiert und gewahrt werden, aufzeigen konnten. Nicht nur, wenn es um neue und sich entwickelnde Technologien geht, um das Metaversum, KI und das Internet der Dinge, sondern auch in Bezug auf die Standardisierung von Altersfeststellungsinstrumenten zum Beispiel profitieren wir vom Erfahrungsaustausch und der Zusammenarbeit.

Im Anschluss daran befasste sich der Workshop „Protecting Children from Online Sexual Exploitation“ mit Strategien aus den Bereichen Technologie, Politik und Prävention, um dieses Problem anzugehen. Livestreaming und digitale Plattformen sind für die Online-Erfahrungen junger Menschen von zentraler Bedeutung, stellen aber auch einzigartige Herausforderungen für die Sicherheit von Kindern dar. Die Formen der sexuellen Ausbeutung von Kindern im Internet entwickeln sich rasant weiter: vom Echtzeit-Missbrauch in Livestreams bis hin zur zunehmenden Menge an selbst erstellten ausbeuterischen Inhalten und Nötigung.

In dem Workshop kamen Experten aus Zivilgesellschaft, Industrie und Wissenschaft zusammen, um zu erörtern, wie Technologie, Politik und Bildung zusammenwirken können, um dieses dringende Problem anzugehen. Die Alterssicherung wurde als Instrument genannt, um Kinder von Online-Räumen fernzuhalten, die nicht für sie bestimmt sind, und um Erwachsene von Räumen fernzuhalten, die für Kinder bestimmt sind. Obwohl – wie auf dem Panel gesagt wurde – oft auf ein bestehendes Spannungsverhältnis zwischen dem Schutz der Privatsphäre und den Schutz von Kindern hingewiesen wird, bemühten sich die teilnehmenden an der Session um einen Kompromiss im Interesse des Kindeswohls. Diese Debatten werden am dritten Tag des IGF um 9:30 Uhr in der High-Level-Session 4 „Securing Child Safety in the Age of the Algorithms” fortgesetzt.


Jutta Croll , Stiftung Digitale Chancen